Deutschlandfunk: Wein und weniger Alkohol
Sorge um Geschmack und Gesundheit
Winzer verabschieden sich vom Leitbild möglichst alkoholreicher Weine
Von Volker Mrasek im Deutschlandfunk am 30.3.2010.
Önologie. – Vor wenigen Jahren noch erhofften sich viele Winzer durch die Klimaerwärmung Vorteile für ihre Tropfen: eine längere Vegetationsperiode, dadurch mehr Zucker in den Trauben und somit vollmundigere Weine. Nun sieht die Sache anders aus: Die Weinbauern klagen darüber, dass sie steigende Alkoholgehalte nicht mehr in den Griff bekommen.
Am 2.11.2009 berichtete ich in diesem Blog über den neuen Begriff in der Weingeschichte : Low Nature alcohol.
42 % möchten weniger Alcohol im Wein. 1 % vol. alc. bedeutet 8 gr. Alcohol pro Liter.
Seit 3 Jahren ist dies mit ein Grund für die Neun Markgräfler Weinmacher, einen feinen, liebevoll vinifizierten Tropfen mit weniger Alkohol herzustellen. Sie lesen physiologisch ausgereifte Gutedel-Trauben in kerngesundem Zustand. Ohne Anreicherung vergoren, erreicht der Wein einen natürlichen Alkoholgehalt von rund 10 % vol. Seine eigene, feinperlige Kohlensäure bleibt erhalten.
Das ist ein frischer, lebendiger und unbekümmerter „Grüner Markgräfler“. Eine badische Spielart auf den Vinho Verde aus Portugal.
Ein „Blauer Markgräfler“ . In gleicher Marnier geerntet und ohne Anreicherung trocken vergoren, erreicht der fruchtige Wein aus der Traube des Blauen Spätburgunders einen moderaten Alkoholgehalt von 11,5 – 12 % alc. Hier ist ein Rotwein der filigranen Art entstanden, der mit seinem hellen Rot ein Stück unbeschwerter Lebensart ins Glas holt.
Sevieren Sie die beiden leichten Sommerweine gut gekühlt.